Schnarchen und Schlafapnoe
Der gesunde Schlaf ist die Basis für Gesundheit, Leistungsfähigkeit und hohe Lebensqualität.
Schlafstörungen können Ursache einer Erkrankung sein, aber auch ihre Wirkung. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) stellt die Schlafstörungen auf eine Stufe mit anderen schweren chronischen Erkrankungen, wie der koronaren Herzkrankheit (KHK) und dem Diabetes mellitus.
Die moderne Schlafmedizin unterscheidet über 80 verschiedene Schlafstörungen und Erkrankungen des Schlafes, eine dieser schweren Erkrankungen des Schlafes ist die Schlafapnoe. 50% aller Männer und 40% aller Frauen über 50 Jahre schnarchen. Bei einem Drittel aller Schnarcher kommt es zusätzlich zu nächtlichen Atemaussetzern (Apnoen). Diese können von wenigen Sekunden bis zu mehreren Minuten dauern und gehen mit einem Sauerstoffabfall im Blut einher. Sauerstoffmangel stellt für den gesamten Organismus ein Alarmsignal dar. Daher werden Regelsysteme wie Blutdruck, Puls, Muskelspannung, Adrenalin- und Cortisolausschüttung gesteigert. Der durch das Schnarchen und die nächtlichen Sauerstoffmangelzustände gestörte Schlaf kann zu Erkrankungen des Herzkreislaufsystems wie zum Beispiel Bluthochdruck führen. Über 80% der Patienten mit Schlafapnoe haben einen erhöhten Blutdruck. Das Schlafapnoesyndrom erhöht das Schlaganfall-, Herzinfarkt- und Depressionsrisiko.
Ablauf der Diagnostik
Wenn bei Ihnen der Verdacht auf ein Schlafapnoesyndrom besteht, erfolgt die ambulante Polygraphie. Durch unser medizinisches Fachpersonal erhalten Sie eine Anleitung, wie Sie das Gerät zu Hause selbst anlegen können. Während einer Nacht in Ihrer gewohnten Schlafumgebung werden wichtige Körperfunktionen aufgezeichnet. Am nächsten Tag bringen Sie uns das Gerät zur Auswertung zurück. Die verschiedenen Parameter geben erste Hinweise auf Ursachen einer schlafbezogenen Atmungsstörung (SBAS).