Sorgen Sie vor!
Trotz der bestehenden Vorsorgemöglichkeiten steht Darmkrebs für beide Geschlechter weltweit an vierter Stelle der Todesursachen. Die Inzidenz (Neuerkrankung) liegt bei 70.000 mit einer Mortalität (Sterberate) von 30.000 mit einem Lifetime-Risiko von 6% und einem Sterberisiko von 2.5 -3%. Sowohl bei Männern als auch bei Frauen werden 70% der Darmkrebsdiagnosen im Alter zwischen 50 und 80 Jahren gestellt.
Die Frage ist: Warum diese hohen Zahlen, wenn Darmkrebs fast immer durch rechtzeitiges Erkennen verhindert werden kann?
Wie entsteht Darmkrebs?
Fast 90% der Darmkrebserkrankungen entwickeln sich aus einer gutartigen Vorstufe, sogenannten Darmpolypen. Der Weg der Entartung von Darmpolypen zum Darmkrebs dauert ungefähr 10 Jahre. Das langsame, altersabhängige Wachstum von Darmkrebs bietet eine erhöhte Möglichkeit der Früherkennung im Vergleich zu anderen Krebsarten. Die Adenoma-Carcinoma-Sequenz, sprich, die Umwandlung von einer normalen Darmschleimhaut bis zum Krebs ist bestens bekannt und sehr wichtig für die Darmkrebsvorsorge.
Wie funktioniert die Darmkrebs Vorsorge?
Ziel der Darmkrebsvorsorge ist es, die noch gutartigen Veränderungen (Polypen) zu entdecken und abzutragen. Dadurch kann die Entstehung von Darmkrebs verhindert werden. Es ist auch möglich, dass Krebs in einem Frühstadium rechtzeitig entdeckt und behandelt werden kann. In der Darmkrebsvorsorge ist die Darmspiegelung (Koloskopie) das Verfahren mit der höchsten Aussagekraft, welches sowohl diagnostisch (Auffinden von Polypen) als auch therapeutisch (Entfernung von Polypen) angewendet wird.