Der Magenballon

 

Die Menschen in Deutschland werden immer dicker. Nach einem Bericht der DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V.) sind bereits 59 Prozent der Männer und 37 Prozent der Frauen übergewichtig.[1] Wer an hohem Übergewicht (Adipositas) leidet, muss oft mit Begleiterkrankungen wie Bluthochdruck, Diabetes oder Herz-Kreislaufproblemen und einem erhöhten Risiko für Herzinfarkt oder Schlaganfall rechnen. Hinzu können gesellschaftliche Diskriminierung, Isolation oder Depressionen kommen. Neben genetischen Faktoren oder Stoffwechselkrankheiten sind vor allem falsche Ernährung und mangelnde Bewegung Ursache für die Bildung von überschüssigem Fettgewebe. In solchen Fällen kann ein Magenballon helfen, das Gewicht dauerhaft zu reduzieren.

Welches Ziel hat eine Magenballon-Behandlung?

Das Hauptziel aller Behandlungmethoden bei Fettleibigkeit (Adipositas) ist die Verringerung des Übergewichts und damit der Risikofaktoren für schwerwiegende Krankheiten. Bei Patienten mit einem BMI über 27 kann eine Magenballon-Therapie zu einem effektiven Abnehmerfolg beitragen, sodass sie wieder aktiver und selbstbewusster am gesellschaftlichen Leben teilnehmen können. In den meisten Fällen schaffen es Menschen, die unter Adipositas leiden, nicht alleine, ihr Gewicht dauerhaft zu reduzieren. Der Magenballon bietet – ohne operativen Eingriff- eine einfache und wirksame Möglichkeit, um einen deutlichen und anhaltenden Gewichtsverlust zu erreichen. Mit einem Magenballon wird das Volumen des Magens reduziert, sodass die Patienten erheblich weniger Nahrung zu sich nehmen können. Eine gesunde Ernährung und viel Bewegung sollten stets fester Bestandteil dieser therapeutischen Maßnahme sein.

Bin ich übergewichtig?

Per Definition der Weltgesundheitsordnung (WHO) gelten Erwachsene mit einem Body-Mass-Index (BMI) über 25 als übergewichtig. Mit einem BMI über 30 werden die Personen als stark übergewichtig, also fettleibig (adipös) eingestuft. Um seinen persönlichen BMI zu ermitteln und damit einen Anhaltspunkt zu erhalten, ob das eigene Gewicht im grünen Bereich liegt, führt man folgende Berechnung durch: Gewicht in Kilogramm geteilt durch die Körpergröße in Metern zum Quadrat. Merke: Der BMI ist zwar eine gängige Formel zur Einordnung des Körpergewichts in unter-, normal- und übergewichtig, sie berücksichtigt jedoch nicht relevante Faktoren wie Alter, Geschlecht und Zusammensetzung der Körpermasse. Deshalb können auch trainierte, schlanke Menschen, die viel Muskelmasse besitzen, nach Berechnungen des BMI fälschlicherweise als übergewichtig gelten.

Folgen der Adipositas

Die vermehrte Fettspeicherung im Körper bleibt nicht ohne gesundheitliche Folgen. Dabei steigen die Risiken nachweislich bereits ab einem BMI zwischen 25 und 30. So ist bereits in diesem BMI-Bereich das Risiko für einen Herzinfarkt doppelt so hoch wie in der Normalbevölkerung mit einem BMI unter 25.

Auch BMI und Diabetes Typ II sind eng miteinander assoziiert. Ein BMI über 30 heißt 30-fach erhöhtes Risiko für eine Zuckererkrankung

Weitere wichtige Folgeerkrankungen

Herz-Kreislaufkrankheiten
• Bluthochdruck
• Koronare Herzerkrankung
• Herzinfarkt
• Herzschwäche
• SchlaganfallStoffwechsel- und Hormonstörungen
• Diabetes mellitus
• Hyperurikämie („Gicht“)
• Fettstoffwechselstörungen
• Impotenz beim Mann
• Unfruchtbarkeit bei der FrauHauterkrankungen
• Pilzerkrankungen der HautPsychische Erkrankungen
• Geringes Selbstwertgefühl
• DepressionenErkrankungen des Atemapparates
• Obstruktive Schlafapnoe
Erkrankungen des Verdauungstraktes
• Gallensteine
• Refluxerkrankung („Sodbrennen“)
• Fettleber*Mechanische Probleme
• Frühzeitige Arthrose
• Deformierungen der WirbelsäuleErhöhtes Karzinomrisiko
• Gebärmutterhalskrebs
• Eierstockkrebs
• Brustkrebs
• Nierenkrebs
• Prostatakrebs
• Dickdarmkrebs
• Bauchspeicheldrüsenkrebs
• LeberkrebsSoziale Probleme
• Eingeschränkte Aktivität im Alltag
• Verminderte Lebensqualität

Das ist nur ein Auszug der häufigsten Folgeerkrankungen des Übergewichts/der Adipositas. Bemerkenswert ist dabei, dass viele dieser Risiken komplett reversibel sind, wenn es gelingt, das Gewicht zu reduzieren. So können nach Gewichtsreduktion zahlreiche Patienten/-innen ihre Zuckertabletten oder Blutdrucktabletten wieder absetzen, von den Folgen auf die sozialen und psychischen Probleme gar nicht zu sprechen.

Letztlich darf auch nicht unerwähnt bleiben, dass mit steigendem BMI auch die Sterblichkeit steigt. Das Motto „Dicke leben kürzer“ ist wissenschaftlich gut belegt.

*Das Thema „Fettleber“ als Folge der Gewichtsprobleme stellt in unserer Praxis ein besonderes Problem dar. Wir als Hepatologische Praxis betreuen natürlich viele Patienten mit erhöhten Leberwerten. Oft lassen sich diese Werte und die im Ultraschall sichtbare Leberverfettung einzig durch das Übergewicht der Patienten erklären. Auch für diese Patienten ist dann die einzig sinnvolle Therapie eine Gewichtsreduktion, um nicht mit einem erhöhten Risiko für einen bindegewebigen Umbau der Leber (Zirrhose) leben zu müssen.

Ist der Magenballon Obera™ das Richtige für mich?

Voraussetzungen für eine Behandlung mit dem Magenballon sind:

  • Mindestalter 18 Jahre.
  • BMI 27-35 ohne und  mit Folgekrankheiten.
  • BMI 35-40, die keinen bariatrischen (=Adipositaschirurgie) Eingriff wünschen.
  • Sehr adipöse Patienten vor bariatrischer Operation zur Senkung der OP-Risiken.
  • Bereitschaft zur zuverlässigen Mitwirkung an einem professionellen, medizinisch überwachten Programm.
  • Bereitschaft zu langfristigen Änderungen des Lebens- und Ernährungsstils.

Bei folgenden Konstellationen sollte kein Magenballon gelegt werden:

  • Vorherige Eingriffe im Magen-Darm-Bereich, Bauchfellentzündungen, großer Zwerchfelldurchbruch.
  • Schwere Nieren-, Leber- oder Lungenerkrankung.
  • Langzeit-Kortison-Therapie.
  • Mangelnde Bereitschaft zur langfristigen Änderung des Lebens- und Ernährungsstils.
  • Drogen- und Alkoholabhängigkeit.
  • Schwangerschaft und Stillzeit.

Risiken des Magenballons

Wie bei allen medizinischen Verfahren und Eingriffen muss über potentielle Risiken und Nebenwirkungen aufgeklärt werden. Sie sind selten und werden im Rahmen des Aufklärungsgesprächs erörtert:

  • Leckage des Ballons (Grünfärbung des Urins). Der Ballon wird in aller Regel mit dem Stuhl problemlos ausgeschieden.
  • Risiken der Magenspiegelung mit Verletzung des Magens, unvorhergesehene Reaktionen auf die verabreichten Medikamente, leichte Schluckstörungen im Anschluss an die Untersuchung.
  • Übelkeit und Erbrechen kommen in den ersten Tagen nach dem Legen des Ballons regelhaft vor und lassen sich mit entsprechenden Medikamenten gut therapieren.
  • Selten kommt es bei sehr starker Gewichtsreduktion zu Leberwerterhöhungen.
  • Eine Garantie für einen zufriedenstellenden Gewichtsverlust gibt es nicht. Bei Einhalten der vorher abgesprochenen Empfehlungen ist aber von einem eindrucksvollen Erfolg auf der Waage auszugehen.

Was ist ein Orbera™-Magenballon?

Der von uns verwendete Orbera™-Magenballon ist ein weicher, nahtloser Silikonballon. Er wird im Magen mit steriler Kochsalzlösung gefüllt, die mit einem blauen Farbstoff versetzt ist. Im sehr seltenen Fall einer Undichtigkeit des Ballons würde sich so der Urin des Patienten grün färben.

Der Ballon kann mit 400-700 ml Kochsalzlösung gefüllt werden, je nach Patientenbedarf. Er ist so konzipiert, das er für 12 Monate im Magen verbleiben kann.

Was bewirkt der Magenballon?

Der Magenballon hat viele Vorteile gegenüber den konventionellen Diäten. Sein Wirkprinzip beruht in erster Linie darauf, dass er zu einem frühen, starken Sättigungsgefühl führt, was die Gewichtsreduktion deutlich vereinfacht und beschleunigt. Weitere Vorteile sind:

  • Durch Studien belegte höhere Gewichtsreduktion als mit reinen Diäten.
  • Ganzheitlichkeit der Therapie mit Unterstützung durch medizinische Fachleute.
  • Erlernen der Grundlagen für einen langfristigen Erfolg.
  • Keine Medikamente mit Nebenwirkungen zur Gewichtsreduktion.
  • Keine chirurgischen Eingriffe zur Gewichtsreduktion.
  • Nebenwirkungsarme Anlage und Entfernung des Ballons binnen 20 Minuten.

Da ab einem BMI über 25 das Risiko für die verschiedenen Folgeerkrankungen steigt, sind ab diesem Wert gewichtsreduzierende Maßnahmen empfohlen. Spätestens ab einem BMI von über 30 sollte über zusätzliche unterstützende Möglichkeiten nachgedacht werden. Hier könnte ein Magenballon die ideale Lösung für Sie darstellen.

Welche Voraussetzungen gibt es für den Einsatz eines Magenballons?

Grundbedingung für die Implantation eines Magenballons ist die Gesundheit des Magens. Insofern ist eine Magenspiegelung in der Regel gang und gäbe, um beispielsweise Magengeschwüre oder Fehlbildungen des Magens ausschließen zu können. Jeder Patient muss zu seiner individuellen Vorgeschichte befragt werden, zu seinen persönlichen Zielen und eine medizinische Anamnese muss durchgeführt werden. Erst dann kann der Arzt die Behandlungsmöglichkeiten abwägen und entscheiden, ob der Magenballon eine geeignete Therapieoption darstellt.

Wann darf ein Magenballon nicht eingesetzt werden?

Kontraindiziert ist eine Magenballon-Therapie auch bei Essstörungen wie Bulimie, schweren psychischen Störungen, Alkohol- und Drogenabhängigkeit, bei einer bestehenden Schwangerschaft oder Einnahme von blutverdünnenden Medikamenten (gilt nicht für Aspirin). Weitere medizinische Gründe, die gegen einen Behandlung mit dem Magenballon sprechen können sind bisherige chirurgische Eingriffe am Verdauungstrakt sowie schwere Lungen-, Leber- oder Nierenerkrankungen.

 Wie viel kann man insgesamt mit dem Magenballon abnehmen?

Nach Anlage des Magenballons ist in den ersten 6 Monaten mit einem deutlichen Gewichtsverlust zu rechnen. Wie viel Sie im Endeffekt während des liegenden Magenballons abnehmen und wie lange Sie das Gewicht halten, hängt davon ab, wie konsequent Sie Ihr Ess- und Bewegungsverhalten umstellen.

Ein Gewichtsverlust von 30 kg ist in dieser Zeit durchaus möglich, 15-20 kg sind die Regel. Voraussetzung hierfür ist aber in jedem Fall die enge und zuverlässige Zusammenarbeit mit dem Sie betreuenden Team inclusive der Teilnahme an den Diätberatungen und regelmäßigen Erfolgskontrollen.

Nach 6 Monaten mit Magenballon hat sich ihr Körper an die kleineren Mahlzeiten gewöhnt und Sie können so ihr erreichtes Gewicht leichter halten oder sogar weiter reduzieren.

Garantiert ein Magenballon Gewichtsverlust?

Nein, es gibt durchaus Fälle, die trotz eines Ballons im Magen kaum an Gewicht verloren haben, weil sie zusätzlich nichts dafür getan haben. Deshalb lautet der Appell an Patienten: Stell deine Ernährung auf gesunde Lebensmittel um, ändere deine Essgewohnheiten bzw. dein krankhaftes Essverhalten und bewege dich ausreichend. Denn nur wer einen Magenballon nutzt, nimmt nicht automatisch ab. Der Magenballon stellt eine Abnehmhilfe dar für die meist schwierigsten ersten Schritte, um zu einer gesünderen Lebensweise zu

Bei einer reinen Magenballon-Behandlung muss man mit Kosten von ca. 2.900 Euro rechnen bis hin zu 5.000 Euro[2] für Paketangebote mit zusätzlichen Leistungen hinsichtlich Ernährung, Sport und Motivation. Die Gesamtkosten für eine Magenballon-Behandlung beinhalten immer das ärztliche Aufklärungsgespräch sowie die medizinischen Voruntersuchungen beim Facharzt und in der Regel auch die Beratung zur Ernährungs- und Verhaltensumstellung; das Legen und Entfernen des Magenballons; den Magenballon selbst, Kosten für Anästhesie und Nachsorgebehandlungen bzw. die Kontrolltermine. Je nach Leistungspaket ist in den Kosten für den Magenballon auch die behandlungsbegleitende Betreuung in den Bereichen Ernährung, Fitness und Gesundheit durch einen Gesundheitscoach inkludiert.

Wie wird der Ballon eingesetzt?

Der leere Magenballon wird an einem weichen und flexiblen Füllschlauch befestigt und endoskopisch über Mund und Speiseröhre in den Magen eingeführt. Sie werden dazu, wie Sie es vielleicht schon von Magen- oder Darmspiegelungen bei uns kennen, in einen Dämmerzustand versetzt, so dass Sie von dem ganzen Vorgang nichts merken.

Unter endoskopischer Sicht wird der Ballon dann im Magen mit der vorgesehenen Menge Kochsalzlösung gefüllt. Der Vorgang dauert insgesamt 15-20 Minuten. Danach werden Sie für einige Stunden in unserem Aufwachraum überwacht und können dann mit einer Begleitperson die Praxis verlassen.

In diesem Video sehen Sie den Einsatz des Ballons

Der Tag der Magenballon-Einlage

Wie bereits beschrieben, dauert die Anlage ca. 15 – 20 Minuten, die Sie aber verschlafen werden. Versprochen, Sie merken nichts von der Prozedur.

Folgenden Vorbereitungen sind wichtig

  • Eine Person Ihres Vertrauens sollte Sie begleiten, die Sie dann auch wieder nach Hause bringt und auch dort möglichst bei Ihnen bleibt.
  • 12 Stunden vor der Anlage nichts essen, 4 Stunden vorher nichts mehr trinken.
  • Die nächsten 3 Tage, besser die nächste Woche, „Urlaub“ planen, d.h. möglichst keine beruflichen oder anstrengenden privaten Verpflichtungen.
  • Konkret keine körperlichen Aktivitäten in den ersten 24 Stunden

Gewöhnung an den Magenballon

Die ersten Tage nach Anlage des Ballons sind unangenehm. Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen, Durchfall können auftreten und man sollte sich darauf einstellen. Daher legen wir gerade in den ersten Tagen großen Wert darauf, dass Sie sich zumindest telefonisch einmal am Tag in der Praxis melden. Einige Patienten bedürfen auch einer Infusion, die sie dann in der Praxis erhalten.
Am ersten Tag können Sie vermutlich nur einige Schlucke Wasser trinken, in den Tagen darauf ist es dann sehr wichtig, dass Sie viel trinken und keine feste Nahrung zu sich nehmen.

In den ersten Tagen empfohlen:

  • Säfte
  • Milch
  • Dünne Suppen
  • Brühe
  • Gelees

Vermeiden Sie:

  • Kaffee
  • Kohlensäurehaltige Getränke
  • Fette Speisen
  • Schokolade
  • Eiscreme
  • Alkohol

Übergang zur festen Nahrung

Nach einigen Tagen mit rein flüssiger Nahrungsaufnahme sind Sie bereit für den Übergang zu festem Essen. Dieser Übergang sollte langsam erfolgen und zunächst halbfeste Nahrung beinhalten. Brei, dickere Suppen sind in dieser Phase die „Klassiker“. Unsere Diätberaterin steht Ihnen hierbei zur Seite.

Da aus unserer Erfahrung die meisten Patienten unter starkem Sodbrennen leiden und zum Teil schwere Entzündungen der Speiseröhre entwickeln, werden Sie zumindest für die ersten Wochen einen sogenannten Säureblocker verschrieben bekommen, den Sie täglich ein (bis zwei-) mal einnehmen müssen.

Jetzt beginnen auch die regelmäßigen Termine mit unserem Team. Sie werden individuell durch die nächsten Monate geführt und auf das spätere Leben ohne Ballon vorbereitet.

Die nächste 6 Monaten mit ihrem Magenballon

Nach wenigen Tagen bis zu 2 Wochen hat sich Ihr Körper dann soweit an den Magenballon gewöhnt, dass Sie wieder Ihren Alltagstätigkeiten nachgehen können. Ihr Ernährungsplan, den Sie mit unserer Diätberaterin absprechen, wird zunehmend abwechslungsreicher und im Rahmen der regelmäßigen Vorstellungen in unserer Praxis werden Sie sich über die raschen Fortschritte Ihrer Gewichtsreduktion freuen.

Diese 6 Monate sind von ganz entscheidender Bedeutung, denn in dieser Zeit sollte es gelingen, Ihre Lebensgewohnheiten so zu ändern, dass Sie Ihr Idealgewicht erreichen und halten können.

Der Magenballon ist dabei ein Hilfsmittel, das Ihnen diese Umstellung erleichtert. Aber ohne Ihre Motivation, Ihr Engagement und Ihre Disziplin wird auch der Ballon keinen dauerhaften Erfolg erzielen können.

Folgende Tipps erhöhen die Erfolgsaussichten:

  • Nehmen Sie unbedingt die abgesprochenen Arzt- und Diätberatungstermine wahr. Diese Treffen werden Ihnen helfen, die Motivation aufrecht zu erhalten. Patienten, die sich regelmäßig beim betreuenden Team vorstellen, haben die besten kurz- und langfristigen Ergebnisse.
  • Führen Sie ggf. ein Tagebuch, in dem Sie alle Nahrung, die Sie zu sich nehmen und Ihre tägliche Bewegung erfassen.
  • Ändern Sie dauerhaft Ihre Lebens- und Ernährungsweise. Gehen Sie offen Ihrer Umgebung gegenüber mit dem Thema um.

Selbstverständlich ist es sehr wichtig, dass Sie dem Arzt alle Änderungen Ihres Befindens in dieser Zeit berichten. Anhaltende Übelkeit, Bauchschmerzen, Sodbrennen, Urinverfärbung sind Umstände, von denen Ihr Arzt wissen muss, um gegebenenfalls entsprechend reagieren zu können.

Der Tag der Magenballon Entfernung

Nach spätestens 6 Monaten wird der Magenballon wieder entfernt. Auch von diesem Vorgang merken Sie nichts. Wie schon beim Legen des Ballons verschlafen Sie die Prozedur.

Die Kochsalzlösung wird aus dem Ballon gepumpt und dieser dann im leeren Zustand über die Speiseröhre aus dem Magen entfernt.

Das Video zeigt die Entfernung des Magenballons

Bitte beachten Sie:

  • 24 Stunden vor dem Eingriff keine festen Speisen.
  • 6 Stunden vor dem Eingriff keine Flüssigkeiten.
  • Sie brauchen eine Begleitperson, die Sie aus der Praxis abholt und nach Hause bringt und Sie dort möglichst einige Stunden weiter betreut.

Auch nach dem Entfernen des Ballons steht Ihnen unser Team mit Rat und Tat zur Seite. Nutzen Sie diese Möglichkeit. Es erhöht die Chancen auf eine nachhaltige Gewichtsreduktion.

Ihr Wunsch, nach erfolgreicher Gewichtsreduktion, dieses erreichte Gewicht zu halten oder noch weiter zu reduzieren und Ihr so gewonnenes neues Lebensgefühl zu erhalten, ist eine starke Motivation, diesen Weg weiter zu gehen. Trotzdem scheuen Sie sich nicht, sich auch weiterhin auf diesem Weg helfen und von uns begleiten zu lassen. 

Häufig gestellte Fragen zum Thema Magenballon

Der Erfolg der Gewichtsreduktion hängt ganz entscheidend von Ihrer Mitarbeit ab. Je intensiver Sie Ihre Essgewohnheiten ändern, desto größer ist der zu erwartende Gewichtsverlust. 15 – 30 kg sind in den 6 Monaten zumeist gut zu erreichen.

Viele Studien belegen, dass Sie mit einem deutlich höheren Gewichtsverlust rechnen können als mit alleiniger Diät. Dabei hilft das schnelle Sättigungsgefühl, das sich durch den Magenballon einstellt.

Im Moment ist eine Kostenübernahme durch die Kassen eher die absolute Ausnahme. Im Einzelfall lohnt sich eine Nachfrage bei der Kasse, fest einplanen sollten Sie eine Kostenrückerstattung aber nicht.

Gerade die ersten Tage sind unangenehm. Häufig kommt es zu Übelkeit und Brechreiz, die sich aber mit Medikamenten in der Regel gut behandeln lassen. Auch Sodbrennen bis hin zur Speiseröhrenentzündung kommt oft vor. Daher werden Sie schon prophylaktisch einen „Säureblocker“ verschrieben bekommen.

In der ersten Woche sollten Sie keine körperlichen Aktivitäten planen. Danach ist sportliche Betätigung sogar erwünscht und Sie sollten auch Ihre Alltagstätigkeiten wieder in vollem Umfang bewältigen können. Die Kontrolltermine mit unserem Team werden wir so mit Ihnen absprechen, dass Sie sich in Ihren Alltag integrieren lassen.

Sie werden dank des Ballons keine Lust haben, so viel zu essen wie vorher. Und auch sehr fettiges und süßes Essen wird oft nicht so gut vertragen. Starkes Überessen bei liegendem Magenballon kann gefährlich sein und sollte unbedingt vermieden werden. Auch Alkohol schadet zwar dem Ballon nicht, ist aber wegen der zusätzlichen Kalorienzufuhr der Gewichtsreduktion nicht förderlich und sollte eher die Ausnahme darstellen.

Natürlich werden sich vor und während der Zeit mit dem Magenballon noch viele weitere Fragen ergeben. Scheuen Sie sich nicht, sich alle Fragen aufzuschreiben und mit uns bei unserem nächsten Treffen zu diskutieren. 

Nein, die klassische Magenballon-Behandlung findet in einer Art Kurznarkose, in einem Dämmerschlaf statt. Sofort nach dem Eingriff ist der Patient wieder bei vollem Bewusstsein. Ein Gefühl der Benommenheit kann auftreten, ist aber ganz normal.

Nein, da die Magenballon-Behandlung in einer leichten Sedierung stattfindet, verschläft der Patient den Eingriff und bekommt von dem Eingriff nichts mit. Auch das Schlucken der Kapsel bei der Schluckballon-Methode ist nicht mit Schmerzen verbunden. Eventuell können in der Anpassungsphase, d.h. in den ersten Tagen nach der Implantation, Magenkrämpfe auftreten, die mit entsprechenden Schmerzen verbunden sind.

Der Eingriff dauert ca. 20 bis 30 Minuten und wird ambulant durchgeführt. D.h. es ist nicht notwendig im Krankenhaus bzw. in der Klinik zu bleiben. Meist werden die Patienten nach der Magenballon-Behandlung noch 1 bis 2 Stunden beobachtet und können dann nach Hause gehen.

Der Magenballon wird für gewöhnlich genauso entfernt wie er platziert wurde: über ein Endoskop, also einen dünnen Schlauch, der durch die Speiseröhre in den Magen eingeführt wird. Der intakte Ballon wird vor seiner Bergung vom Arzt fachgerecht punktiert und entleert. Einen Sonderfall stellen die Schluckballons dar. Diese lösen sich nach einer bestimmten Tragezeit auf bzw. entleeren sich selbstständig und gelangen dann über die natürliche Verdauung nach draußen.

Es ist möglich, dass Patienten den Magenballon spüren und auch ertasten können, wenn sie flach auf dem Rücken liegen. Manche berichten deshalb, dass sie deshalb lieber auf der Seite oder auf dem Bauch liegen.

Es ist sinnvoll, dass die Patienten bereits vor der Behandlung spezielle Diätanweisungen von ihrem Arzt erhalten bzw. mit der notwendigen Ernährungsumstellung vertraut gemacht werden. So können sie sich optimal auf die Zeit mit dem Magenballon vorbereiten und die neuen Gewohnheiten verinnerlichen. Für die ersten Tage nach dem Einsetzen des Magenballons empfiehlt es sich diverse flüssige Nahrungsmittel wie Suppe, Brühe und Säfte zu besorgen. Da man nach dem Eingriff nicht ans Steuer darf sollte ein Fahrer organisiert werden. Außerdem ist es wichtig für 24 Stunden nach der Behandlung nicht alleine zu sein.

Vor dem Eingriff sollten Patienten mindestens 12 Stunden nichts gegessen und mindestens 2 Stunden vor dem Eingriff nichts getrunken haben. Der Arzt wird den Körperumfang messen und die wichtigsten Körpermaße nehmen sowie das Startgewicht messen, um den Erfolg beim Gewichtsverlust zu dokumentieren.

Nach der Magenballon-Behandlung sollte man sich erstmal ausruhen und nur kleine Mengen an Flüssigkeit zu sich nehmen. Um den Körper an seinen neuen Begleiter zu gewöhnen sollten Patienten in der ersten Woche generell ausschließlich flüssige Nahrung zu sich nehmen. Und dies nur in kleinen Mengen, maximal 100 Milliliter auf einmal, da sonst die Gefahr von Übelkeit und Erbrechen besteht.

Relevant bei der Nachsorge nach der Magenballon-Behandlung ist die regelmäßige Gewichtskontrolle, eine Ernährungs- und Diätberatung, die Motivation zur sportlichen Betätigung sowie das rechtzeitige Feststellen von eventuellen Komplikationen.

Nach der Magenballon-Behandlung heißt es erstmal nur trinken, täglich mindestens zwei Liter sollten es sein. Und selbst das stellt viele Patienten vor eine Herausforderung, da der Magen in der Gewöhnungsphase sehr sensibel ist und es leicht zu Übelkeit und Erbrechen kommen kann. Generell wird eine Aufbaukost empfohlen, d.h. in der ersten Woche nur Flüssignahrung, dann pürierte, breiige Nahrung und gegebenenfalls noch eine Woche weiche, leicht zerdrückbare Speisen, bevor man wieder normal essen kann.

Bei einer Magenballon-Therapie ist kein chirurgischer Eingriff notwendig: Der Ballon wird durch den Mund und die Speiseröhre in den Magen eingebracht. Aus diesem Grund ist die Behandlung äußerst risikoarm. Patienten berichten lediglich über leichtes Halskratzen kurz nach dem Einsetzen. In seltenen Fällen kann ein beschädigter Magenballon in den Darm wandern, wo er in den meisten Fällen jedoch auf natürlichem Wege ausgeschieden wird.

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