CO2 oder Luft?
Durch das Eingeben von CO2 oder Luft über das Koloskop entfaltet sich der Dickdarm und ist so besser einsehbar. Die Kurven und Biegungen des Darmes können mit dem Endoskop passiert werden, da dieses flexibel ist und sich dem Darmverlauf anpasst. Durch die Verwendung neuester dünner Endoskope mit Videotechnik kann dies gewährleistet werden.
Die Untersuchung ist vollständig, wenn das Coecum, der Anfangsteil des Dickdarmes erreicht ist. Das Ende des Dünndarmes (Ileum) wird, falls indiziert mitbeurteilt. Die genaue Beurteilung der Darmschleimhaut erfolgt beim Rückzug des Endoskops, denn dabei ist der Darm entspannt und kann sorgfältig auf krankhafte Stellen untersucht werden. Das CO2 bzw. die eingegebene Luft, die noch nicht über die Schleimhaut aufgenommen wurde, wird wieder weitgehend abgesaugt.
Warum CO2 Gas?
Durch den Einsatz von Kohlendioxid-Gas (CO2) kann das Befinden nach der Spiegelung nochmals erheblich verbessert werden! Um den Darm gut zu entfalten und die Schleimhaut optimal beurteilen zu können, wird normalerweise Raumluft in den Dickdarm gegeben (insuffliert). Obwohl versucht wird, diese Luft teilweise wieder abzusaugen, verbleibt mehr oder weniger viel davon im Darm zurück. Im Rahmen der Untersuchung, und insbesondere nach der Spiegelung kann diese Luft, bis sie auf natürlichem Wege wieder ausgeschieden wird, zu Völlegefühl, Blähungen bis hin zu krampfartigen Bauchschmerzen führen. Mit Hilfe einer neuen Technologie wird der Magen bzw. Darmtrakt anstatt mit Luft mit Kohlendioxid (CO2) entfaltet. Die Insufflation von CO2 ist eine wissenschaftlich fundierte Methode ohne bekannte unerwünschte Nebenwirkungen, und es wird hierzu medizinisches Kohlendioxid CO2 aus Hochdruckflaschen verwendet. Während Raumluft kaum bzw. recht schlecht vom Gewebe aufgenommen werden kann, wird Kohlendioxid 150 mal besser über die Schleimhaut aufgenommen und abgeleitet, bzw. letztendlich über die Lunge abgeatmet. Auf diese Weise ist Ihr Magen- Darmtrakt nach der Untersuchung rasch entbläht und wieder entspannt und bereitet deshalb nach der Untersuchung meist gar keine Beschwerden. Also wesentlich weniger Schmerzen und Unwohlsein während und nach der Prozedur!